Glossar

Glossar

Sträucher und Bäume

Der Schwarze Holunder - Sambucus Nigra

Auf dem Weg vom Halbstrauch zum kleinen Baum durchläuft dieses Gewächs verschiedene Stadien - am Ende aber, wenn der Holunder das Ziel erreicht hat, dann legt er so richtig los. Mit seinen, mitunter Kuchenteller großen weißen Blütendolden platzt er in das Frühlingsgrün und verlangt, dass man ihn nicht übersieht. Tut man auch nicht, weil es nicht geht .... 

 glossar/images/holunderbluete_1.gifglossar/images/holunderbluete_2.gifglossar/images/holunderbluete_3.gif

Für die Germanen war der Holunder (Sambucus Nigra) oder Hollerbusch ein heiliger Busch und wer einen Holunder fällte oder vernichtete, der bekam so richtig Ärger und harte Strafen. Aus dieser Zeit resultiert wohl noch die Sage, dass der Holunder die Wohnstatt von guten, manchmal weniger guten Geistern, gar Hexen sei, und dass Mensch mit ihm gut umzugehen habe.

glossar/images/holunderbluete..gif

Vom Holunder hat man früher alle Teile verwendet. Inzwischen haben sich die Menschen jedoch weitgehend auf die Ernte von Früchten und Blüten beschränkt. Und obwohl der Holunder selbst sehr genügsam und anspruchslos ist, fast überall wächst, hat er sehr viel zu geben. Aus seinen Blüten können (neben ihrer medizinischen Verwendung) 

  • wunderbare Hollerkücheln
  • leckerer Hollersekt oder
  • Holunderblütensirup gemacht werden.

Seine Früchte, kleine schwarze Beeren, die im Reifezustand wie schwere, dunkle  Perlen an ihren Dolden nach unten hängen, und im

  • Herbst leckeren Holundersaft liefern
der sowohl kalt als auch heiss getrunken werden kann. Allerdings ist er ziemlich bitter und bedarf reichlich zugeführter Süsse.  

glossar/images/weinlaub-holunderbusch-roemervilla-haardt-pfaelzerwald.gif

In der Pfalz, nicht nur entlang der Deutschen Weinstraße, ist der Holunder überall zu finden. Im Frühling verbreitet er seinen süßaromatischen Duft, und seine üppigen weissen Blütendolden leuchten weithin.

glossar/images/holunderbusch.gif

 

Rezepte:

1. Holunderblütensirup

Man nehme pro 1 Liter Sirup:

  • reichlich Holunderblüten (mind. 10 Stk.)
  • 1 kg Zucker
  • 1 Liter Wasser
  • 20 gr. Zitronensäure (das reicht) und/oder
  • 2 unbehandelte Zitronen

Beim Pflücken der Holunderblüten sehr darauf achten, dass sich keine Läuse oder andere "Viiiiecher" an den Stengeln festklammern. Im Bedarfsfalle die netten Tierchen abschütteln. Stengel, an denen Läuse kleben, wählt man vernünftigerweise gar nicht erst aus.

  • Die Holunderblüten vorsichtig reinigen
  • maximal leicht durch´s Wasser ziehen
  • das Wasser vorsichtig abschütteln

Den Zucker im kochenden Wasser vollständig auflösen,

  • die Zitronensäure dazu
  • das heisse Zuckerwasser (Läuterzucker) über die Holunderblüten geben
  • die Zitronen in Scheiben schneiden und dazulegen.

Das ganze 2 volle Tage an einem kühleren Ort ziehen lassen, was in diesem Frühling nun wirklich kein Problem war.

Danach die Flüssigkeit abseihen, in heiss ausgespülte Flaschen füllen, zumachen und abkühlen lassen. Hält gut ein Jahr und länger.

Schmeckt super: kalt und heiss

  • ein Schuß kalter Holunderblütensirup mit kaltem Mineralwasser auffüllen
  • aber auch mit kaltem stillem Wasser
  • mit Sekt oder Prosecco

oder

  • Holunderblütensirup mit heissem Wasser aufgiessen.

Der Fantasie sind eigentlich kaum Grenzen gesetzt. Doch sparsam damit umgehen - es ist wirklich mächtig viel Zucker.

 

2. Hollerkücheln ......

 

 
 

Holunder. - Glossar (Druckansicht)