Glossar

Glauben Sie nicht, liebe LeserInnen, dass die Pfälzer träge seien! Nein, ganz bestimmt nicht! Doch so manch ein deutsches Wort ist eben einfach zu lang oder zu umständlich oder zu ...., und deshalb bedienen sich die Pfälzer halt hin und wieder einer sprachliche Abkürzung! So geschieht es z.B. bei "de Grumbeere"!

"E Grumbeer" (die Grundbirne oder der Erdapfel) ist nichts anderes als eine Kartoffel. Man muss es einfach nur wissen! Und wenn Sie demnächst in der Pfalz als Gast verweilen, dann ist das von großem Vorteil.

Es ist Ende Juli/Anfang August 2011 und jetzt beginnt die Zeit von Grumbeersupp und Quetschekuche!! Eine Delikatesse, zumindest für den, der sich vorstellen kann, dass das gleichzeitige Verspeisen von Suppe und Kuchen, einem durchaus höchste Gaumenfreuden bescheren kann. Grumbeersupp unn Quetschekuche werden zudem warm, sozusagen frisch aus dem Ofen und von der Herdplatte genossen. 

Und was ist ein "Quetschekuche" (das "-kuche" von dem "Quetschekuche" wird kurz und schnell gesprochen)? Zwetschgenkuchen - ganz einfach!

Einladung zu Grumbeersupp unn Quetschekuche in Dörrenbach :))

Und für diejenigen, die es wissen wollen:

Grumbeersupp + Quetschekuche oder Kartoffelsuppe + Zwetschgenkuchen

Die Kartoffelsuppe:

I. Man braucht (für 6 Personen):

• 1 großen Topf
• 1 Kartoffelschäler
• 1 scharfes Messer
• 1 Kochlöffel
  
• Zauberstab oder Mixer
  

und:

• 1,5 kg vorwiegend festkochende o. mehligkochende Kartoffeln - Grumbeere
  
• 2-3 Karotten
• ca. 100g Sellerieknolle
• 1 kleine Stange Lauch
• 1 dicke Zwiebel
• ca. 100g gewürfelten, durchwachsenen Speck
• 1,5 ltr. klare Fleisch- oder Gemüsebrühe
• Salz, Pfeffer, Majoran, Petersilie
• 9 Wiener Würstchen oder 1/2 Ring Fleischwurst

II. So wird´s gemacht: 

• den Lauch gut waschen und in kleine Stücke schneiden
• Kartoffeln, Zwiebel und Karotten schälen und in kleine Stücke schneiden

1. Den Speck im heißen Topf gut auslassen
2. Zwiebel dazu geben, anbraten
3. nun Kartoffeln, Karotten und den Lauch hinzufügen und
4. alles unter Rühren nochmal gut anbraten.

1. Jetzt mit der Brühe ablöschen und
2. mit Salz, Pfeffer und Majoran würzen

Das Ganze nun bei schwacher Hitze zugedeckt ca. 1/2 Stunde köcheln. Umrühren nicht vergessen, die Suppe setzt sich am Topfboden leicht fest. Nun die Suppe mit dem Zauberstab oder im Mixer pürieren, anschließend gut warm halten. Die Wienerle in kleine Ringe schneiden und zur Suppe geben. Petersilie waschen, sehr gut trocknen und klein hacken, feinwiegen und kurz vor dem Servieren über die Suppe streuen.

Dazu den noch heißen Quetschekuche servieren. Guten Appetit!

Der Nachtrag: Jetzt, im Mai, ist die Zeit für neie Grumbeere und die isst man am besten mit frischem Spargel und wer mag, und das Tier noch isst, mit rohem oder gekochtem Schinken. Als Ergänzung gibt´s dazu noch Sauce Hollandaise oder Sauce Bernaise!

Der Zwetschgenkuchen ...