Claudia Wietasch
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Keschdebääm! Was ist das denn? Das könnten sich Nichtpfälzer berechtigterweise fragen? Ich selbst versuche ein paar Minuten lang eine Verbindung zu irgendetwas Ähnlichklingendem herzustellen - es gelingt nicht! Keschdebääm klingt so extraterrestrisch, dass ich nichts in meinem umfangreichen Wort-Fundus finde. Hätte ja vielleicht Sinn gemacht oder auch nur Spaß.
Hier also die Erklärung für Nichtpfälzer: Keschde sind Kastanien, die braunen runden Nüsschen. Und Bääm? Ja, das ist der Plural von Baam. Logo! Ach, Sie wissen auch nicht, was ein Baam ist? So nennt der Pfälzer, aber auch die Pfälzerin, den einzelnen Baum.
Fügt man nun beide Wörter zusammen, so entsteht daraus der Keschdebaam oder eben auch die Keschdebääm. Einfach, gell :-)
Das Hambacher Schloss bei Neustadt an der Weinstraße wird im Volksmund u.a. nicht nur Maxburg, sondern auch Kestenburg genannt. Kestenburg aber klingt selbst für mich, die Halbpfälzerin, extrem unmelodisch. Deshalb weiche ich lieber auf Keschdeburg aus, obwohl dieses Wort von einem anderen Stern zu kommen scheint. Das jedenfalls klingt rund und liebenswert :-)
Juni ist die Zeit der Kastanienbaumblüte. Die Bäume entwickeln lange gelbe Wedel, was sie in ihrer Ausstrahlung für mich beinahe unwiderstehlich macht - ich liebe diese Bäume. Manch einer sagt, jetzt stinken sie und verbreiten einen unangenehmen Geruch. Ich finde, sie riechen intensiv nach Natur, schwer, herb, und dennoch frisch. Wie gut, dass jeder Mensch einen anderen Geruch hat ...