Glossar

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Pfälzisches Wörterbuch
En Woiknorze ist eigentlich ein Rebholz, eine Weinrebe, die so knorzig ist, dass man sie wie einen Hammer benutzen könnte, wenn man wollte. Will man aber nicht in der Pfalz! Entlang der Weinstraße werden die Reben, die Woiknorze, gebraucht, damit da die Trauben für den hervorragenden Wein, den man hier macht, wachsen können. 

Doch wenn die Flurbereinigung greift, dann werden die alten Stöcke herausgerissen und man kann "die Woiknorze" überall auf dem Feld liegen sehen - sie geben gutes Brennholz ab.

Und weil die Pfälzer pfiffig sind, haben sie aus "denne Knorze" gleich auch noch ein Brötchen kreiiert, das man ebenfalls "Woiknorze" nennt. Dazu braucht man Roggen- und Dinkelmehl, Sauerteig, Salz, Kümmel und Zwiebeln, die Zwiwwle. Und wenn sie dann fertig sind, die Woiknorze, dann schmecken die ganz hervorragend, was dann auch zum Wein hervorragend passt. Aussehen tun die wie "Knorze" eben.

Doch mehr noch - in Bockenheim an der Weinstraße gibt es eine extra Madonna für die geliebte Rebe, die Weinrebenmadonna. Angucken lohnt!
 
 

Woiknorze - Glossar (Druckansicht)