Der Dürkheimer Wurstmarkt ist das größte Weinfest der Welt! Seit sehr vielen Jahren feiern die Dürkheimer immer am 2. und 3. Wochenende im September mit Tausenden ihrer Gäste dieses herrliche Weinfest. Wann genau geht´s 2015 los?
Der Wurstmarkt ist ein besonderes Weinfest, denn hier gibt´s nicht nur jede Menge Karussells, hier gibt´s ein Weindorf und die Schubkärchler. Es gibt jede Menge Essbares vom Tier und vom Gemüseacker - hier gibt es Zuckerwatte, gebrannte "Mandele", Kräuterbonbons und Mohrenköpfe. Es gibt Schießbuden und Losstände und ein Kasperle Theater gibt es keins mehr - ich hab´s 2013 vergeblich gesucht! Es gibt ja eh keine Kinder mehr, die mit dem Kasperle fiebern und sich über dessen Siege über den Roten mit dem Pferdefuß freuen - oder?
Neben Weindorf und Schubkärchlern gibt es auch ein Bierzelt, für die, die den Wein nicht vertragen und natürlich jede Menge große Weinzelte mit Musik für diejenigen, die den Wein vertragen - zumindest wenn sie auf dem Dürkheimer Wurstmarkt ankommen. Es soll ja viele geben, die ihn nachher dann eher nicht mehr vertragen - für die gibt´s dann das Rotkreuzzelt, alternativ das der Johanniter :-)
Für die Dürkheimer sind am interessantesten freilich die Schubkärchler und das Weindorf. Im Weindorf ist´s ein wenig steifer, als in den kleinen Schubkarchständen - hier geht´s origineller zu!
Entstanden ist der Wurstmarkt aus einem Fest anlässlich der jährlichen Wallfahrt zu Ehren des Heiligen Michael. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts haben sich die Pilger auf dem heutigen Wurstmarkt Platz getroffen, wo sie dann, als es immer mehr wurden, von den Dürkheimer Winzern mit Wein versorgt wurden. Und weil der Wein alleine dann auch nicht wirklich glücklich machte, haben sich wohl auch die Fleischer und Bäcker besonnen und sich um den anderen Teil des leiblichen Wohls der Wallfahrer gekümmert - und zwar mit Worscht un Weck!
Naja, bekanntlich bleibt nichts wie es ist, und so hat sich auch der Dürkheimer Wurstmarkt weiterentwickelt und ist inzwischen ein richtig großes, aber ein gemütliches Weinfest geworden, bei dem es längst nicht mehr nur um Wein geht. Gemütlich ist er vor allem dann, wenn man sich in "denne Schubkärchler" mit den Leuten verabredet, die man mag - die anderen trifft man auch. Und dabei hat in der Vergangenheit schon so manch eine Versöhnung stattgefunden. (Anmerkung: Alle Schubkarchstände haben eine Nummer, von 1 - 36, was die Verabredung leicht macht)
An den Heiligen Michael erinnert am Worschtmarkt eigentlich nur noch die Kapelle oben auf dem Michelsberg, die beide seinen Namen tragen und: die Worscht! Blasphemie, sagen Sie? Nein, ich denke, er versteht das und lächelt :))
alle Bilder wie immer cwa