Mitte März 2015 war ich zu Fuß in Frankweiler. Zusammen mit meinem 13 kg schweren Rucksack auf dem Rücken bin ich die Strecke von Bad Dürkheim nach Bad Bergzabern gewandert. Dabei hat mich mein Weg durch unbelaubte (ja klar, beurlaubte) Wingerte und schlafende Weindörfer geführt, immer entlang der Deutschen Weinstraße. Auf diesem Besinnungsweg, (nein, es war KEIN Einkehrweg), bin ich auch nach Frankweiler gekommen. Mitten im Ort, am Dorfbrunnen, hab ich dann bei Wasser und Brot (man gönnt sich ja sonst nix) meine Pause gemacht. Ich schätze mal, das genau war der Kastanienblütenplatz, den ich zu dieser Jahreszeit, weil alle Bäume blattlos, als solchen nicht zu erkennen vermochte.
Meine 4-Tage-Weinstraßen-Wander-Tour in diesem März 2015 war schlicht klasse! Herrlich, so könnte man das auch nennen. Ausreichen würde diese Formulierung nicht! Nicht nur mit der Idee, auch mit dem Wetter hatte ich den Nagel auf den Kopf getroffen. Frische Luft, strahlender Sonnenschein, blauer Himmel, wunderschöne Natur und kein Tropfen Regen - für eine Wanderung genau richtig. Und draußen vor den Toren der Dörfer war weit und breit kaum ein Mensch zu sehen.
Nachdenklich: Auf Tourengänger scheinen die "Weinsträßler" allerdings (noch) nicht so richtig eingestellt zu sein. Bei Wind und Wetter mit dem Rucksack unterwegs, was ja total hipp ist, da kann der Mensch durchaus mal zauselig aussehen. In Deidesheim bei Wasgau, in Neustadt im Cafe Görtz und in Bad Bergzabern bei Aldi fing ich mir dann auch schon mal einen äußerst schrägen Blick + eine reichlich dumme Bemerkung ein. Schade, aber das kann ja noch werden; man ist ja lernfähig, oder ....
Ein Kastanienblütenfest ist mit Sicherheit ein ebenso vielversprechender Anlass, das schöne Weinstraßendorf Frankweiler zu besuchen, wie ein ausgiebiger Fußmarsch dorthin. Die PfälzerInnen nämlich verstehen sich auf´s Feiern ...